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Neisse

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Aus der Geschichte der Stadt


Objętość:
46 str.
ISBN:
978-83-8245-519-9
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Aus der Geschichte
der Stadt

Neisse, Holzschnitt aus der „Weltchronik”
von H. Schedel, 15. Jhdt.

Neisse – der Name der Stadt entstammt dem gleichnamigen Fluss, den es schon vor der Gründung der Siedlung gab. Der Name wurde schon im 10. Jhdt. als Niza in der Chronik von Cosmas von Prag benannt. Auch kannte man den Namen des Flusses schon im Frühmittelalter, weil flummis Niza in einem Dokument des Kaisers Otto dem III. im Jahre 1000 erwähnt wurde. Dem deutschen Historiker Thietmar war der Name ebenfalls bekannt, er hat über provinciam Nice geschrieben. Es ist heute schwer zu erklären, welche Bedeutung das Wort Niza, oder Nyza hatte. Man vermutet, es steht in Verbindung mit der Lage des Flusses. Wir haben es hier mit einer altslawischen Herkunft eines Wortes zu tun. Der Historiker Johannes Długosz hat in seiner Chronik aus dem 15. Jhd. geschrieben, daβ ohne Zweifel der Name der Stadt vom Namen des Flusses stammt, so schrieb auch der deutsche Historiker Hartmann Schedel, Autor der berühmten „Weltchronik” aus dem Jahre 1493. Im Verlauf der Geschichte schrieb man den Namen unterschiedlich, aber in ähnlicher Art und Weise, z. B. Nysa (1223), Nise (1367), Neise (1435), Neysse (1566).

In welchem Jahr die Stadt gegründet wurde, ist historisch nicht genau festzustellen. Neisse war seit dem Mittelalter eine Stadt, die zu den Breslauer Bischöfen gehörte, weil sie die Hauptstadt des Neisser Bischofstums war, das es bis zum Jahre 1810 gab, d. h. bis zur Säkularisation. In dieser Stadt waren viele deutsche und tschechische Künstler tätig, die unter dem Auftrag und unter der Leitung der Breslauer Bischöfe viele Kunstwerke geschaffen haben. Neben Breslau hatten die Breslauer Bischöfe in Neisse ihren zweiten Sitz. Deshalb finden wir hier viele historische Zeugen und Spuren ihres Mäzenatentums.

Der Marktplatz heute

Einen besonderen Rang nimmt der Bischof Franz Ludwig von Neuburg (1683 — 1732) ein, der einer der gröβten Kunstmäzenen Europas in der Zeit der Habsburger Monarchie, die hier in Schlesien ein paar Jahrhunderte herrschte, war.

Die Geschichte von Neisse ist voll von verschiedenen tragischen Ereignissen, u. a. weil die Stadt eine groβe militärische Bedeutung hatte.

Das waren z. B. die schlimmen Folgen der Hussitenkriege, des Dreiβigjährigen Krieges, der schlesischen Kriege und des Krieges von Napoleon Bonaparte. Als Beispiel: in der Neuzeit sind aufgrund des Dreißigjährigen Krieges auch Epidemien, wie die Pest, entstanden, die die Bewohner der Stadt stark dezimierten und sie erweckten den religiösen Fanatismus, der die von der katholischen Kirche inszenierte Massenverbrennung der sog. Hexen verursachte, die zu den tragischen Geschichten dieser Religion gehört. Hier in Neisse auf dem Marktplatz wurde im Jahre 1636 ein Ofen auf den persönlichen Befehl des Bischofs Johann Balthasar Liesch von Hornau gebaut, um die sog. Hexen zu verbrennen. Im Jahr 1653 wurden 42 solcher unschuldigen Frauen verbrannt.

Das Breslauer Tor

Neisse war eine Stadt, die starke Stadtmauern und Bewehrungssysteme hatte und deshalb wurde sie zur Militärstadt des Königs Friedrich dem Großen berufen, sie war bis 1903 eine Festungsstadt. Neisse gehörte im Mittelalter zu den polnischen Fürsten, dann zur tschechischen Krone, in der Neuzeit zu der Habsburger Monarchie und später zu Preuβen und Deutschland. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges, im März 1945, wurde sie schrecklich zerstört (80 %). Seit Ende des Krieges ist die Stadt polnisch und wurde wiederaufgebaut, obwohl nicht alles aus der Vergangenheit geblieben ist. Die Stadt hatte früher eine industrielle Bedeutung, aber heute hat sie viele andere Funktionen und gehört zu den wichtigsten Städten des Oppelner Landes.

Die Pfarrkirche
des hl. Jakobus

Die Kirche des hl. Jakobus

An der Stelle dieser heute groβen gotischen Kirche befand sich ursprünglich eine dem heiligen Jakobus dem Älteren geweihte hölzerne Kapelle. Die Kirche aber wurde in der Mitte des 13. Jhdts. erbaut und später im Jahre 1423 wurde die neue Kirche errichtet, die bis heute steht. Der Bau der Kirche wurde im Jahre 1430 vollendet. Am 20. Mai 1542 wurde sie Opfer eines großen Brandes der Stadt. Die Kirche wurde dank des Breslauer Bischofs Balthasar von Promnitz wiederaufgebaut und dann später von dem Breslauer Bischof Martin von Gerstmann vervollständigt.

Der Innenraum der Kirche des hl. Jakobus

Im Dreiβigjährigen Krieg ist sie dreimal von den Feinden zerstört worden. Bei dem Abzug der Schweden im Jahre 1642 wurde sie gebrannt. Die Brandstiftung der Stadt brach am Tag des hl. Jakobus aus, aber dauerte nicht lange, weil es regnete und einem kräftigen Regenguss war es zu verdanken, dass die Stadt nicht ganz zerstört wurde. Die Bewohner dachten, dass das ein Wunder im Namen des Heiligen war. In der Zeit der Gegenreformation wurde die Kirche Dank dem Breslauer Bischof Friedrich von Hessen umgebaut und sie bekam die barocke Ausstattung, die teilweise bis heute erhalten ist. 1741 wurde sie während des schlesischen Krieges zerstört und 1807 während der Belagerung durch die französischen Truppen gebrannt. Sehr lange war die Kirche zerstört und erst in den Jahren 1889 bis 1895 wurde sie restauriert und bekam eine starke neogotische Ausstattung, die heute leider nicht mehr erhalten ist, weil die Kirche 1945 brannte und zerstört wurde. Auch danach wurde sie wieder aufgebaut. Die Kirche war im Verlauf der Geschichte auch eine Grabstätte der Breslauer Bischöfe. Deshalb befinden sich hier viele Grabdenkmäler dieser, die eine Bedeutung in der Ahnengalerie haben.

Die Jesuitenkirche

Die ehemalige Jesuitenkirche

Der Breslauer Bischof Karl von Habsburg rief 1620 die Jesuiten nach Neisse und gründete ein Kolleg mit einem Gymnasium und einem Seminar, dessen erster Rektor der berühmte Mathematiker und Astronom Christoph Scheiner wurde.

Am 27. Mai 1688 wurde die Maria – Himmelfahrt – Kirche gegründet. Die Kirche bekam eine für den Jesuitenorden typische Architekturgestalt. Die Bauarbeiten leitete Mathias Kirchberger und dann Michael Klein. 1807 wurde die Kirche während der Belagerung von den Franzosen zerstört. In der Kirche finden wir Deckenmalereien von Karl Danckwart, die die Szenen von Leben Marias darstellen; das Hauptmotiv der Malereien ist die Himmelfahrt Mariens. Aus dieser Kirche wollten Jesuiten einen Wallfahrtsort schaffen und zu diesem Zweck sollte ein Gnadenbild, das von Jesuiten aus Foy (Belgien) gebracht wurde, und das Maria mit dem Kind zeigte, dienen.

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